Januartreffen Freiburg: Visionssuche und Lernprozess
24 Februar 2015
Bereits seit Mai 2013 gibt es in Freiburg eine Ideen³-Regionalgruppe. Im Sommer 2014 kam es jedoch zu einigen Umwälzungen, da der Großteil der bis dahin gestaltend wirkenden Menschen die Stadt verließ.
Uns übrigen stellte sich damit die Frage, ob es weiterhin eine Regionalgruppe geben sollte und, wenn ja, welche Form diese annehmen könnte. An einem Nachmittag im Juli trafen wir uns, traten in den Dialog und entwickelten Fragen, Ideen und Pfade, von denen wir uns Antworten erhofften.
Konkret stellte sich damals recht schnell heraus, dass wir zunächst nach innen zusammenwachsen und engere Verbindungen aufbauen wollten, bevor wir uns der Arbeit „nach außen“ widmeten oder dahingehende Entscheidungen träfen. Weiterhin entstand die Idee eines „Prozesstages“, an dem wir uns konzentriert und für längere Zeit unserer Regionalgruppe widmen wollten, um herauszufinden, was wir in dieser Gruppe eigentlich wie leben möchten.
Dieser Prozesstag fand nun Mitte Januar statt und von unseren Erlebnissen bei Vorbereitung, Durchführung und Abschluss handeln diese Zeilen.
I. Vorbereitungen
Zur Vorbereitung trafen wir uns einige Tage zuvor zu dritt, um den Tag zu strukturieren und unseren etwas vagen Vorstellungen davon, was so ein Tag beinhalten könnte, zu klären. Nach einigem Herumdiskutieren stellte sich heraus, dass wir mehr Klarheit in das „ganze Regionalgruppenthema“ bringen wollten – was sind unsere Hauptanliegen, warum sind wir hier?
Wir wollten eine „Spurensuche“ anleiten und über unsere jeweiligen Motivationen ins Gespräch kommen. Zu diesem Zweck planten wir kleine Übungen zum Ankommen, Zeit für Kontemplation, Zeit für Kleingruppen und ein abschließendes Zusammentragen und Konkretisieren unserer Überlegungen mit allen gemeinsam.
II. Samstag: Struktur und Ablauf
Am Samstag begann unsere Spurensuche zunächst mit einem gemeinsamen Frühstück und Spaziergang. Wir waren aus Krankheits- und Stressgründen nur zu sechst und nicht (wie gedacht) zu zehnt, was dazu führte, dass wir unsere Pläne etwas zusammenstrichen.
Nach unserem Spaziergang nahmen wir uns Zeit, um jede*r für sich über unsere Motivation, unsere Fragen und Themen nachzudenken. An diese Phase schlossen sich intensive Gespräche in Dreiergruppen an, in deren Rahmen auch die Plakate entstanden.
III. Visionen und Ergebnisse
Im Anschluss an gemeinsames Pizza-backen-und-essen fanden wir uns gegen 16 Uhr wieder zusammen, um einander von unseren bisherigen Erlebnissen zu berichten.
Im Gespräch kristallisierte sich bald heraus, dass es allen Anwesenden wichtig ist, die Regionalgruppe als Frei- und Möglichkeitsraum zu begreifen. Als geschützten, gemeinschaftlichen und kreativen Raum, der zugleich von Ritualen als auch von einer bleibenden Offenheit geprägt sein soll. Als Möglichkeit, basierend auf einer gemeinschaftlich getragenen Entscheidung „füreinander“ Räume zu gestalten, einander zu halten und zu begleiten.
Konkret beschlossen wir in dieser Runde, gemeinsam das Frühlingstreffen für den Gesamtverein zu organisieren.
Weiterhin planen wir Themenabende und –wochenenden, die je nach Thema unterschiedlich gestaltet werden können. Füreinander, voneinander, miteinander lernen.
Bei unseren normalen Regionalgruppenabenden möchten wir klare Zeiten abgrenzen, die für gemeinsames Arbeiten bzw. gemeinsame Entspannung gedacht sind, um so zu vermeiden, dass wir an einem Abend, an dem wir thematisch voran kommen wollten, nur nett kochen, oder im Gegenteil die gemeinsame Freizeit vergessen.
Zuletzt diskutierten wir noch, inwiefern wir uns als Regionalgruppe Freiburg mit anderen Regionalgruppen vernetzen und wie die Wirkung von Regionalgruppen allgemein auf den Gesamtverein aussehen könnte und/oder sollte. Klare Antworten fanden wir hierfür jedoch noch nicht.
Für die weitere Entwicklung unserer Ansätze haben wir einen neuen Termin für unseren nächsten Thementag Ende März ins Auge gefasst. Zuvor werden zwei von uns zu den Ideen³-Tagen Ende Februar fahren und hoffentlich mit ganz, ganz viel Inspiration zurückkehren. :)