Regional-Treffen Trier: Danni's Mal-Workshop

15 März 2015

Am Montag, den 9. März haben wir uns in dem „Studiraum“ der Kunsthochschule am Paulusplatz in Trier zusammen gefunden, um uns von der lieben Danni ein bisschen in das weite Feld der Malerei einführen zu lassen!

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Der Abend begann...

Wie immer begann der Abend mit Essen. Nachdem wir uns alle den Bauch mit veganen Köstlichkeiten vollgeschlagen hatten, läutete Danni die „Befindensrunde“ ein, in der schnell deutlich wurde, wie glücklich der eintreffende Frühling unsere Gemüter machte und wie sehr sich alle auf den Abend freuten.

Danach berichtete uns Sascha von seiner erfolgreichen Comfort Zone Challenge und Sara von ihrer (aufgrund von außer ihr liegenden Umständen) nicht erfolgreichen Comfort Zone Challenge. Zu einer neuen Challenge meldeten sich Ina und Sara, welche sich nicht unterkriegen möchte von Alex’ kurzweiligen dementen Aussetzern :D

Anschließend erzählte uns Luna noch etwas von ihrer Indienreise und bat uns, um Tipps bezüglich des Umgangs mit ihrer Mutter.

Nach einem Gruppengespräch hatte Sascha die Idee, dass wir die vorhandenen Gefühle einfach mit zum Malen nehmen könnten und so fing Danni mit ihrem Programm an.

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Das Malen fing an: Jeder Mensch ist ein Künstler!

Als erstes sollten wir den „moustache“ in uns herauskitzeln und uns fühlen „wie eine Künstler“, also einfach mit Pinsel und Farbe das Papier attackieren, ohne darauf zu achten, dass etwas besonders Schönes oder Tiefgründiges dabei herauskommt. Das machte zwar großen Spaß, aber für viele von uns war es gar nicht so einfach, die eigenen Ansprüche abzuschalten und wirklich überhaupt nicht auf Ästhetik zu achten. 

Vor allem Ina hatte Schwierigkeiten, abstrakt drauf los zu malen und erschuf stattdessen einen Grabstein mit Herz und Goldschnee, der bei genauerem Hinsehen tiefe Einblicke in ihre Seele ermöglichte. Deshalb wurde Ina auch nach kurzer Zeit zur einzigen „wahren“ Künstlerin der Gruppe auserkoren. Ihre Werke werden demnächst bei Sotheby’s zu ersteigern sein. Dani vollendete ihr Bild mit einigen gekonnten Farbspritzern, was ich auch sogleich schamlos kopierte. Trotz der eindeutigen künstlerischen Überlegenheit Inas ernteten alle entstandenen Kunstwerke ehrlichen Applaus. Hervorzuheben ist vielleicht noch Lunas dynamisches Bild, auf dem einige Farbquadrate von einem reißenden Strom aus Pinselstrichen davongetragen zu werden schienen.


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Es wurde Ernst.

Danni baute ein Stillleben aus Kerze und teils degeneriertem Gemüse auf, das wir mit Kohle mehrfach hintereinander abzeichneten. Natürlich nicht einfach so, unsere potenzielle Grundschullehrerin Danni hatte sich nämlich eine Menge kreativer Aufgaben dazu ausgedacht. Zuerst sollten wir es wie gewohnt abzeichnen. Anschließend versuchten wir unser Glück mit der Nicht-Mal-Hand, blind, aus der Erinnerung, ohne abzusetzen, ohne aufs Blatt zu schauen und mit ganz vielen kleinen Strichelchen. Die Ergebnisse waren, vor allem beim blind zeichnen, recht skurril und lösten die vielleicht anfänglich noch da gewesene Anspannung, jetzt große Kunst produzieren zu müssen, auf sehr vergnügliche Weise auf.

Im Anschluss malten wir das abgewandelte Stillleben (mit hübschem, aber künstlerisch anspruchsvollem Kerzenhalter) nochmals in Acryl.


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Spannungen im Raum?

Danach ging Danni auf die doch merklichen Spannungen im Raum ein. Ina erzählte wie es dazu kam, dass sie für eine sexsüchtige Nymphomanin gehalten wurde und Sara sah in Karotten oder vertikalen Strichen eh nur noch Phallus-Symbole. Danni nahm die Impulse auf und lud uns zum Speed-Daten der etwas anderen Art ein. Wir hatten 5 Minuten Zeit, um ein Stück des Gesichtes unseres Vordermanns oder unserer Vorderfrau zu malen. Danach wechselten die „Modelle“ ihre Plätze untereinander und es wurde erneut in Windeseile versucht, ein paar markante Gesichtsmerkmale im Speed-Dating-Portrait aufzunehmen.


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Bis in die Nacht hinein

Mittlerweile war es spät geworden und auch unter den trainierteren PinselschwingerInnen machte sich Erschöpfung breit. Nachdem das achte und letzte Porträt fertiggestellt worden war, begannen wir unsere Abschlussrunde. Alle waren begeistert von Dannis tollem Programm und hatten viel Spaß. Viele nahmen sich vor, künftig (häufiger) selbst zu zeichnen oder zu malen. Allerdings bemerkte Danni, dass teilweise ziemliche Kindergartenstimung ausgebrochen war und sie sich dadurch zum Teil nicht ernst genommen gefühlt hatte. Außerdem bedauerte sie, dass sie uns nicht mehr Technik hatte vermitteln können. Ich hoffe aber, dass sie die Lust nicht verloren hat und uns nochmals zu einem solchen Workshop einlädt! Nachdem Luna sich zur Moderation des nächsten Treffens bereit erklärt hatte, ging es ans Aufräumen. Pinsel wurden im verstopften Waschbecken ausgespült, Kunstwerke zusammengerollt, Essensreste verteilt und getauscht, Taschen gepackt und Lichtschalter gesucht. Gegen 1:00 Uhr ging unser bislang längstes GfK-Treffen zu Ende. Bevor wir unsere Versammlung unter Beobachtung einer Polizeistreife endgültig auflösten, verabredeten wir uns noch für die Party-in-Trier-Entjungferung Lunas, die wegen Krankheit aber um voraussichtlich eine Woche nach hinten verschoben wurde.


Unsere Kunstwerke

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