Regionaltreffen Trier: Krafttierreise und Aufstellungsarbeit

04 Juli 2015

Treffen am 14. Juni 2015

Anwesend: Charly, Sara, Alex, Ina, Luca, Marvin, Martin, Alina, Philip, Dani & Sascha 

Moderation des Abends: Martin

Protokoll: Marvin

Das Treffen begann gegen 19 Uhr zunächst mit einigen individuellen Lockerungsübungen, bei denen wir uns durch den Garten bewegten und unsere Umwelt bewusst wahrnehmen durften.

Anschließend suchten wir uns einen festen Standort und hatten die Anweisung, eine Skulptur zu verkörpern und dabei möglichst still zu stehen und so in unseren Körper zu horchen und diesen intensiv zu spüren.

Danach suchten wir uns einen Partner, um mit diesem Wahrnehmungsübungen durchzuführen. Einer der Partner war dabei der aktive und der andere der passive Part. Der aktive versuchte, eine Skulptur aus dem passiven zu formen. Der passive Part hatte dabei seine Augen geschlossen. Ziel dieser Übung war es, loszulassen und sich so zu entspannen.

Nach diesen Übungen gingen wir zu der Befindungsrunde über, um das Treffen inhaltlich zu eröffnen. Dabei zeigte sich, dass es den anwesenden Menschen überwiegend gut ging, auch wenn viele ein aus unterschiedlichsten Gründen stressiges Wochenende verlebt hatten.

Bei der Besprechung der Comfort-Zone-Challenges zeigte sich zunächst, dass lediglich 3 der 5 Personen, welche sich beim letzten Mal zu Challenges bereit erklärt hatten, anwesend waren. Ina hat ihre Challenge geschafft, und hat auch vor, zukünftig ohne Wasserflasche einkaufen zu gehen.

Luca hat seine Challenge nicht erledigt, legte sich aber direkt fest, diese Challenge am 19.6. um 10 Uhr in Angriff zu nehmen.

Sascha hat seine Challenge ebenfalls nicht „bestanden“, da er seine aufkommende Wut einer bestimmten Person gegenüber nicht benannt hatte, weil ihm dieses Gefühl erst mit Verspätung bewusst wurde.

Im Anschluss führte Martin uns durch eine schamanische Reise. Diese hatte das Ziel, jeden einzelnen zu seinem eigenen Krafttier zu führen. Dieses Krafttier kann uns dann im Alltag in schwierigen Situationen helfen und beistehen. Die Reise dauerte über 20 Minuten und wurde von Martin mit rhythmischem Trommeln begleitet. Die Teilnehmer lagen dabei mit

geschlossenen Augen im Garten auf dem Boden.

Nach der Reise hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Eindrücke aus der Reise auf Papier festzuhalten. Bei der folgenden Reflexion durch die Gruppe zeigten sich unterschiedliche Ergebnisse. Ein paar Teilnehmern viel es schwer, in diese mentale Reise reinzukommen, während andere ein oder mehrere Krafttiere finden konnten.

Bei der abschließenden Befindungsrunde wurde zunächst von Luca der Wunsch geäußert, den zwischenmenschlichen Kontakt zu einigen Gruppenmitgliedern zu intensivieren. Da der Protokollant das Treffen nach diesem Einstieg verließ, steht es den verbliebenen Teilnehmern frei, dieses Protokoll um weitere Erkenntnisse aus der Abschlussrunde zu ergänzen.

Treffen am 29. Juni 2015

Anwesend: Sara, Philipp, Danni, Luca, Sascha, Sebastian, Sarah, Anne, Gisela

Moderation: Sara

Themen: 

  1. Achtsamkeit
  2. Aufstellung / Rollenspiel zum Thema Zukunftsangst (hat sich im Verlauf des Abends ergeben)

1. Das gemeinsame Schlemmen

Gegen 19:30 haben wir uns entschieden, uns zum Essen nach draußen zu setzen und das gute Wetter zu genießen. Ausnahmsweise haben wir dabei schon vor dem offiziellen Teil auch eine Achtsamkeits- übung eingebaut und ganz bewusst – eben Achtsam - gegessen. Sascha wurde zuerst mit verbundenen Augen von Sebastian gefüttert; dann haben jedoch alle „normal“ gegessen und sich auf die Eindrücke, den Geschmack, die Konsistenz, den Geruch des Essens konzentriert. Erkenntnisse dabei waren unter anderem, das Räuchertofu komisch riecht – und Saras Linsensalat irgendwie nach Leberwurst. Der Grund für letzteres konnte jedoch nicht Endgültig geklärt werden.

Während des Essens haben wir Sarah (mit H!) und Anne kennengelernt. Sarah hat an einem späteren Workshop von Sascha teilgenommen – und Anne war generell interessiert an Saschas Arbeitsweise und an GfK. Sie hat uns unter anderem auch etwas über den Workshop „Gefühle als Kraft“ im ZEGG (Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung) in Berlin erzählt. Die Dinge, die sie dort kennen- gelernt hat möchte sie auch in Trier an „ältere“ Menschen weitergeben.

Homepage ZEGG: http://www.zegg.de/

2. Offizieller Teil

Der „offizielle“ Teil wurde mit der Achtsamkeitsübung „Body-Scan“ begonnen. Wir stellten uns Hüft- breit hin und horchten in unsren Körper hinein. Im direkten Anschluss daran folgte die Befindensrunde. Grundsätzlich ging es allen gut. Sascha berichtete davon, dass er sich häufig zu viel „aufhalst“ und somit in seiner Freizeit auch Dinge für die Uni tut. Das konnte auch Danni bestätigen. Luca hat erzählt, dass ihm sein Kurs in Autogenem Training sehr bei der Achtsamkeitsübung geholfen hat

Dann folgten die Comfort-Zone Challanges: Bestandene Challanges:

  1. Luca hat einen Freund aus der Heimat angerufen und einem andren geschrieben, um die Freundschaft aufrecht zu erhalten
  2. Sara hat an dem Abend die Moderation übernommen

Neue Comfort-Zone-Challanges:

  1. Sebastian nimmt sich vor, täglich bei einer Zugfahrt auf seine Bedürfnisse zu achten.
  2. Sara nimmt sich vor, ihre Schwestern anzurufen. Der erste Anruf soll dabei am Dienstag, 30. Juni gemacht werden.
  3. Sascha nimmt sich für Freitag (03.07 – 10Uhr, 19Uhr, 21Uhr) vor, jemanden anzurufen, der ihm Geld schuldet.

Im Anschluss äußerte Sebastian, dass er seine Zukunftsangst bezüglich einer praktischen Prüfung im Studium mit uns teilen möchte. Anne hatte die Idee, die unterschiedlichen Aspekte der Gedanken in einer Aufstellung bzw. einem Rollenspiel zu verdeutlichen. Die Rolle der verbalisierten Emotionen übernahmen Sara, Luca, Sascha und Danni (übernahm später Saschas Rolle).

Luca: „Ich will die Prüfung schaffen“ Sara: „Es muss laufen“

Sascha / Danni: „Ich habe Angst“

Während des Rollenspiels stellte sich heraus, dass der Wille, die Prüfung zu schaffen Sebastian hilft, sich vom Absolutheitsanspruch, sie schaffen zu müssen zu distanzieren. Auch die Angst wollte wahr- genommen werden, stellte sich jedoch auch als Verbündete des Willens heraus – denn sie zeigt, wie wichtig Sebastian sein Studium ist. Innerhalb des Rollenspiels kam es zu unterschiedlichen Konstellati- onen und Streitgesprächen zwischen den Emotionen. Zum Schluss konnte Sebastian sich energisch Ab- stand vom Absolutheitsanspruch schaffen.

Nach dieser Intensiven Übung folgten eine kurze Reflexions-Runde und daran anschließend eine wei- tere Achtsamkeits-Übung. Das Ziel war es, die Augen zu schließen und einem Lied genau zuzuhören. Das Lied war der Schlager „Die Fischerin vom Bodensee“. In der anschließenden Runde berichteten alle, dass das Lied zunächst teilweise Verwunderung, teilweise Belustigung ausgelöst hat. Fast allen fiel es schwer, auf das Lied selbst – und die Komposition - zu achten. Wir haben festgestellt, dass die Musik bei allen Emotionen ausgelöst hat.

Die letzte Übung war „Der Heiße Draht“. Dazu sollten sich alle an der Hand nehmen und in einer Reihe über oder unter ein gespanntes Absperrband (dem heißen Draht) klettern oder krabbeln. Dann haben wir uns gegenseitig „eingehakt“ und das ganze wiederholt.

Bei der Abschlussrunde waren die meisten müde aber glücklich. Es wurde angemerkt, wie wertvoll es ist, in der Gruppe Themen ansprechen zu können - und dass dem auch Raum und Empathie gegeben wird.

3. Nächstes Treffen:

Das nächste Treffen findet am Sonntag, 12.07.2015 statt. Philipp wird die Moderation übernehmen.